Freitag, 30. Oktober 2009

Agenda 21: Zukunftsdialoge in Altmünster


Reindlmühl, Neukirchen: Die ersten beiden Zukunftsdialoge waren inhaltlich und methodisch gut gelungen. Die Schwierigkeit ist, Altmünsterer, Neukirchner und Reindlmühlner gemeinsam in eine Ortschaft auf einen Tisch zu bringen. Diese Herausforderung war uns aber bewusst und vom Gefühl her können da durchaus einige Gemeinsamkeiten entstehen.

Das gemeinsame Zukunftsprofil soll ein Schlüssen und wichtiger Schritt dafür sein.

Montag, 26. Oktober 2009

Situation im Süd-Sudan verschärft sich

Durch eine seit zwei Jahren anhaltende Dürre und wachsende Gewalt in der Region sind 1,5 Millionen Menschen von Hunger und Tod bedroht.

Nach Einschätzung von Caritas international steht die Region fünf Jahre nach Unterzeichnung des Friedensvertrages zwischen Nordsudan und Südsudan am Scheideweg. Zum einen verschärfen sich angesichts ausbleibender Ernten latente Konflikte um Wasser, Vieh und Weidegründe. Zum anderen terrorisieren seit Anfang des Jahres marodierende Banden der LRA (Lord’s Resistance Army) die Bevölkerung. Zuletzt hatten LRA-Rebellen, die ursprünglich aus Uganda stammen, am Samstag in einem Flüchtlingscamp für Vertriebene aus dem Darfur in der Region Bahr El-Ghazal fünf Menschen getötet. Da der Staat die Bevölkerung nur unzureichend vor Übergriffen schützt, gründen immer mehr Clans und Dörfer lokale Milizen. Schon jetzt ist die Gewalt im Südsudan schlimmer als in der benachbarten Krisenregion Darfur.

Der Südsudan ist eine der ärmsten Regionen der Welt. 16 Prozent der Bevölkerung sind chronisch unterernährt. Die Kindersterblichkeit liegt zwischen 30 und 40 Prozent. 90 Prozent der Bevölkerung steht weniger als ein Euro pro Tag zu Verfügung. Caritas hofft, durch die Verteilung von Nahrungsmitteln, Saatgut und landwirtschaftlichen Geräten sowie die Einführung verbesserter Anbautechniken möglichst vielen Menschen das Überleben sichern zu können. Die nächste Ernte wird erst wieder für Mitte 2010 erhofft.

Unterstütze das Projekt MiakWadang - für eine farbenfrohe Zukunft der Menschen im Süd-Sudan

Dienstag, 20. Oktober 2009

Höchste Eisenbahn - ein leidiges Thema

"Schneller, häufiger und bequemer" ist das Motto der Schweizer Eisenbahn (SBB). Während in Österreich Strecken stillgelegt werden und der Takt oft ausgedünnt wird, geschieht in der Schweiz das Gegenteil. Was ist aber nun der Unterschied? Die Schweiz ist gesetzlich verpflichtet,
- dass Siedlungsgebiete ab 100 Personen ganzjärhig erschlossen sein müssen,
- dass Linien mit mind. 32 Personen am Tag mit mind. vier Kurspaaren bedient werden müssen,
- dass Linien im Stundentakt geführt werden müssen, wenn eine Strecke auf ihrem meistfrequentierten Teilstück mehr als 500 Fahrgäste am Tag befördert.
- dass zwischen allen regionalen Zentren eine Verbindung im Halbstundentakt existiert. Zum Vergleich: In Österreich soll ab 2010 die letzten Direktverbindungen zwischen der zweit- und drittgrößten Stadt (Graz, Linz) eingestellt werden.

- die Schweizer verfügen über das Instrument der direkten Demokratie. Auch in der Schweiz konnte die Autobesessenheit der Regierenden erst durch Volksabstimmungen von unten her gekippt werden.
(Aus: guernica - Zeitung für Freiden und Solidarität Nr. 3/2009)

Forderung von M.W. (Landschafts- und Raumplaner): Ein Österreich-Ticket (für alle öffentlichen Verkehrsmittel in Ö) um 200 €/Jahr! Dem schließe ich mich an!

Freitag, 9. Oktober 2009

MiakWadang - Landwirtschaft und Ernährung

MiakWadang Sudan. Der Großteil der Erkrankungen hängt mit Mangel- und Fehlernährung sowie mit kontaminiertem Trinkwasser zusammen. Darum hat auch aus medizinischer Sicht die Landwirtschaft höchste Priorität. In Zeiten der Klimaerwärmung werden Ernten durch Dürre und Überschwemmungen gefährdet. Aussaat und Ernte erfolgen wie vor Jahrhunderten in mühevollster Handarbeit in Temperaturen bis zu 50 Grad. MiakWadang bemüht sich um Ernährungssicherheit mit einfachen Hilfsmitteln bei Hirse- und Sesamanbau, Entwicklung von Hausgärten im Sinne von Permakultur und kooperativem Gemüseanbau sowie Pflanzen von Fruchtbäumen. Sehr langsam entwickeln sich wieder die traditionellen Rinderherden, die mehr Veterinärbetreuung brauchen. Durch den 21-jährigen Bürgerkrieg und den Aufenthalt in Flüchtlingslagern ist einer Generation das Wissen über die Schätze der Natur abhanden gekommen. MiakWadang fördert Information über und Verwendung von Wildpflanzen. In Kombination mit Grundschulen werden Schulgärten angelegt. Überschüsse

Donnerstag, 8. Oktober 2009

100 Jahre Leopold Kohr


"Small is beautiful", "Die Lehre vom menschlichen Maß" oder "Das Ende der Großen", die Werke des Nationalökonomen und Philosophen Leopold Kohr sind heute aktueller denn je. Auch wenn die Verwehrung des Großen meiner Meinung nach kein guter Weg in Zeiten der Globalisierung ist, ist das Funktionieren der kleinen Einheiten mehr als eine Herausforderung des 21 Jahrhunderts. Die Zerstörung bzw. Ausdünnung der ländlichen Regionen in Österreich, Europa und der Welt sind nicht mehr zu übersehen und bergen große Bedrohungen.

Die Diskussionsveranstaltung zum Jahrestag in seiner Geburtsstadt Oberndorf bei Salzburg war sehr spannend und emotional. Erhard Busek sprach sich sehr für Kohr aus, verweist aber auch auf die Wichtigkeit der größeren Einheiten (z.B. EU).

Eine spannende Aussage: Der Verlgeich des Tiroler Landtages, des Nationsrates und des Europäischen Parlament laut Abg. Eva Lichtenegger: "Im Landtag wird nur gestritten und wüst beschimpft, im Nationalrat ist es ähnlich aber doch etwas konstrukiver und im Europäischen Parlament wird sachlich und wertschätzend zusammengearbeitet [...] und das in so kurzer Zeit und der Größe des Europ. Parlaments."